Elektromobilität und Digitalisierung im Handwerk gehören zusammen!

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Symbolbild Elektromobilität

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Die vollständige oder teilweise Umstellung des Fuhrparks eines Handwerksbetriebs auf Fahrzeuge mit reinen Elektroantrieben hat ebenso großen Einfluss auf Arbeitsweisen und Planung wie die Digitalisierung und Vernetzung anderer Unternehmensbereiche.

Und genau darum geht es, denn nur mit dem Kauf von Elektrotransportern ist es nicht getan: Die Fahrzeuge wollen gezielt aufgeladen und genau geplant eingesetzt werden. Nur dann zahlt die Investition maximal auf Ihr Geschäft ein. Und es ist sichergestellt, dass keine Monteur:innen auf dem Weg zur Baustelle oder zu den Kund:innen „auf der Strecke“ bleiben.

 

Planung ist angesagt

Um Ihre Flotte auf „vollelektrisch“ umzustellen, gehört zu den Vorbereitungen neben den praktischen Überlegungen und der Finanzierungsplanung auch die Frage der Akzeptanz und Schulung Ihrer Mitarbeiter:innen. Reine Elektrofahrzeuge haben immer noch geringere Reichweiten als solche mit Verbrennungsmotor. Um die Batteriekapazitäten maximal auszunutzen und die Energiekosten im Zaum zu halten, wird von den Fahrer:innen neben der Disziplin am „Regler“ (Stichwort Bleifuß J ) auch erwartet, dass sie sich rechtzeitig um das Aufladen kümmern.

Um handwerkliche Fachkräfte von solchen Routinen zu entlasten und Ihre Nerven zu schonen, sollten Sie auf intelligente digitale Lösungen sowie damit verbundene Services für die Einsatzplanung der Fahrzeuge und für das Lademanagement zurückgreifen. Sie können so die Kosteneffizienz durch das gezielte Anfahren Ihrer – falls vorhanden – eigenen Ladestationen im Betrieb optimieren.

Schließen Sie auch Verträge mit Dienstleistern ab und vereinbaren Sie mit ihnen eine auf Ihren Bedarf abgestimmte Preisvereinbarung und einen Abrechnungsmodus für den Ladestrom sowie die Nutzung der Ladestationen. Praktisch nebenbei entstehen durch das digitale Management reibungslose(re) Abläufe im Fuhrpark- UND Auftragsmanagement, die nicht durch akuten Strommangel durcheinandergebracht werden.

Laut VDA (Verband der Automobilindustrie) finden rund 85 Prozent der E-Fahrzeug-Ladevorgänge am Arbeitsplatz oder zu Hause statt. Neben der sorgfältigen Auswahl der bei Ihnen zum Einsatz kommenden Elektrofahrzeuge sollten Sie daher den Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur auf Ihrem Betriebsgelände, möglicherweise aber auch zu Hause bei Ihren Mitarbeiter:innen, in Betracht ziehen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn diese ihre Servicefahrzeuge nach Feierabend oder über das Wochenende mit zu sich nach Hause nehmen, um im Bereitschaftsdienst schnell einsatzfähig zu sein oder Fahrzeiten zu sparen.

 

Flottenmanagement – Daten gegen Bauchgefühl

Fahrzeuge, Fahrstile und zu fahrende Strecken haben je nach „Mix“ großen Einfluss auf die Reichweiten von Fahrzeugen – egal ob mit Verbrennungs- oder Elektroantrieb. Bei der Anschaffung (und später natürlich beim Einsatz) von Elektroservicefahrzeugen geht es aufgrund der (noch) geringeren Reichweiten darum, die Anschaffung sehr genau aufgrund von Daten zu planen.

Stellen Sie sich also folgende Fragen:

  • Welche Fahrzeuge benötigen wir?

  • Welche Batteriekapazitäten benötigen wir?

  • Wo und wie oft können die Fahrer:innen auf Ladestationen zugreifen?

  • Wie schnell können (müssen) die Fahrzeuge geladen werden?

  • Liegen die Ladestationen an den üblichen Fahrstrecken?

  • Über welche Investitionen und Betriebskosten sprechen wir hier in unterschiedlichen Szenarien?

Der Flottenmanagementanbieter Webfleet und das Start-up Chargylize simulieren Fahr- und Parkprofile und kombinieren auf Wunsch Daten Ihrer Fahrzeugflotte mit der in Ihrer Umgebung vorhandenen Ladeinfrastruktur. So entsteht eine Datenbasis für die gezielte Elektrifizierung der Serviceflotte.

Anhand eines realen Checks können Sie sich anzeigen lassen, welche Fahrzeuge regelmäßig welche Wege zurücklegen und welche Standzeiten wo zusammenkommen. Der Energieverbrauch und somit die Kosten werden so transparent, und es wird klar, ob und in welchen Bereichen die Umstellung auf reine Elektroantriebe Sinn macht – oder ob sie die Mobilität in bestimmten Fällen einschränken könnte. Außerdem ist anhand der Daten einfacher zu erkennen, welche E-Fahrzeugmodelle konkret als Ersatz für Verbrenner- oder Hybridfahrzeuge infrage kommen.

 

Fazit

Haben Sie als Unternehmer:in den Anspruch, nachhaltig zu denken und zu handeln? Dann ist es durchaus sinnvoll – auch im Hinblick auf die Markenbildung –, mit Elektroservicefahrzeugen unterwegs zu sein! Sie sollten Ihr Nachhaltigkeitsbewusstsein deutlich auf Ihren Firmenfahrzeugen, auf Ihrer Website, in Ihrem E-Mail-Abbinder und in Social-Media- oder Blogbeiträgen zum Ausdruck bringen. Es zahlt sich aus – wirtschaftlich und im Sinne des Klimaschutzes!

 

 

(Erstveröffentlichung: forum handwerk digital, 05/2023)