Ein starkes Argument für die Planungsmethode Building Information Management (BIM), das gerade in Anbetracht des Fachkräftemangels im Handwerk für eine diesbezügliche Auseinandersetzung spricht und Argumente für neue Investitionen liefert – sowohl in die Technologie als auch in entsprechende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen–, ist folgendes: BIM hat das Potenzial, insbesondere Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Bau, Renovierung, Modernisierung und Betrieb von Gebäuden zu boosten.
Fehler vermeiden, Probleme eliminieren!
Die Kombination mit einem digitalen Zwilling ermöglicht die Beschleunigung von Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Dafür werden sämtliche Gebäudedaten detailliert erfasst. So werden Fehler vermieden, Probleme schon vor ihrer Entstehung entdeckt und eliminiert.
Laut aktueller BITKOM- und ZDH-Untersuchung messen aktuell immerhin 36 Prozent der Betriebe aus dem Bau- und Ausbaugewerbe dem Einsatz von BIM-Lösungen eine sehr große oder große Bedeutung bei. Lediglich 16 Prozent bewerten die Bedeutung von BIM als gering oder sehr gering. Dagegen können rund 46 Prozent der Unternehmer:innen nach eigenen Angaben keine wirkliche Beurteilung abgeben.
BIM-Einsatz jetzt prüfen!
Angesichts der Herausforderungen bei Sanierung und Neubau sollten aber alle Unternehmen im Bau- und Ausbaugewerbe dringend prüfen, ob und wie der Einsatz von BIM-Software und damit verbundener digitaler Werkzeuge für ihr Tagesgeschäft sinnvoll ist.
Dazu sagt Dr. Constantin Terton, beim ZDH Abteilungsleiter des Ressorts Wirtschaftspolitik: „Angesichts erhöhter Klimaschutzanforderungen, unterbrochener Lieferketten und Materialengpässen sowie des Fachkräftemangels bei gleichzeitig hohen Zielen für den Wohnungsbau macht es für unsere Bau- und Ausbaugewerke Sinn, Neu- und Ausbau so effizient wie möglich zu gestalten. Dafür gilt es, das ganze digitale Potenzial auszuschöpfen, das in Tools wie der BIM-Software liegt.“
BIM-Tipps der Redaktion
Auf den Portalen directindustry.de und capterra.at finden Sie nach Funktionen, Anwendung, Typen, Nutzsystemen und Hersteller selektierbare Listen von BIM-Software – unter anderem für SHK, Elektro, Instandhaltung, CAD/CAM und Schalungsplanung.
Wenn Sie selbst bereits mit einer BIM-fähigen Planungssoftware arbeiten, lohnt sich möglicherweise ein Blick auf bimobject.com/de. Hier finden Sie rund 100.000 BIM-Objekttypen von etwa 2.400 Marken weltweit in mehr als 70 BIM-Datenformaten. Die Datenbank wird laufend erweitert. Viele Informationsseiten zum Thema Building Information Modeling und die Hersteller bzw. Anbieter von BIM-Lösungen benutzen ein umfangreiches Fachvokabular. Das Mittelstand-Digital-Zentrum Bau hilft Ihnen mit einem umfangreichen Fachglossar beim Verständnis dieser Inhalte.
(Erstveröffentlichung: forum handwerk digital, 06/2023)
